Achtung – Riesen-Bärenklau in Melsungen: Melden Sie Sichtungen und helfen Sie bei der Bekämpfung!
In Melsungen wurde an 15 Standorten der Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) – auch bekannt als Herkulesstaude – festgestellt (Stand Mai 2025). Diese invasive Pflanze breitet sich massiv aus und stellt eine ernsthafte Gefahr für Gesundheit und Umwelt dar.
Warum ist der Riesen-Bärenklau gefährlich?
- Die Pflanze enthält phototoxische Stoffe, die bei Berührung in Verbindung mit Sonnenlicht zu schweren Hautverbrennungen und schmerzhaften Blasen führen können – besonders gefährlich für Kinder!
- Der Riesen-Bärenklau verdrängt heimische Pflanzen und gefährdet die Biodiversität.
Extrem hohe Vermehrungsrate
Eine einzige Pflanze kann bis zu 50.000 Samen ausbilden! Diese Samen bleiben bis zu fünf Jahren im Boden keimfähig. Deshalb darf es keinesfalls zur Samenbildung kommen! Die Blütenstände müssen vor der Samenreife mit äußerster Vorsicht abgeschlagen und entsorgt werden – idealerweise noch vor der Blütezeit (Juni bis Juli).
Wie wird der Riesen-Bärenklau in Melsungen und Umgebung bekämpft?
- Mechanische Bekämpfung: Der sogenannte Vegetationskegel wird mindestens 10 cm unter der Bodenoberfläche durchtrennt, um ein erneutes Austreiben zu verhindern.
- Blütenstände werden vor der Samenbildung entfernt, um die extreme Vermehrung (bis zu 50.000 Samen pro Pflanze!) zu unterbinden.
- Ziegen kommen gezielt auf schwierigem Gelände zum Einsatz, wo sie junge Pflanzen abweiden und so zur natürlichen Eindämmung beitragen.
- Ein Mähroboter unterstützt die Bekämpfung insbesondere in unwegsamem oder steilem Gelände, ähnlich wie die Ziegen.
- An gut zugänglichen Stellen werden zukünftig die Pflanzen von Mitarbeitern des Bauhofs großflächig ausgehoben, teilweise auch mit größeren Maschinen.
Alle Maßnahmen werden regelmäßig kontrolliert und nach Bedarf wiederholt, um die Ausbreitung dauerhaft einzudämmen.
So können Sie helfen:
- Berühren Sie die Pflanze nicht! Warnen Sie auch Kinder davor. Achtung auch für Hundebesitzer.
- Melden Sie neue Fundorte mit Standortangabe an Frau Berit Brandt: Telefon: 05661/804163 – E-Mail: berit.brandt@melsungen.de oder über den Mängelmelder der Stadt Melsungen: https://www.melsungen.de/service/mangel-melden/
Gerne mit Foto (wenn möglich mit Koordinaten) Bitte fotografieren Sie aus sicherer Entfernung!
Erkennungsmerkmale:
- Sehr große, fiedrige Blätter (bis über 1 m breit)
- Weißblühende, tellerförmige Dolden (Blütezeit Juni–August)
- Rötlich gefleckter, borstiger Stängel
- Wuchshöhe: bis zu 4 Meter
- Mehr Informationen zur Art und Bekämpfung finden Sie unter: https://www.bund-schwalm-eder.de/themen-und-projekte/biotoppflege
Vielen Dank für Ihre Mithilfe zum Schutz von Natur, Tieren und Menschen in unserer Region!